Am Samstag, den 20.12.2014, trafen sich morgens sieben Helfer des THW Sinsheim, um zum Autobahndienst auf der A6 auszurücken, da an diesem Wochenende aufgrund des Ferienbeginns mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen war.
Kurz nach dem gemeinsamen Frühstück in der Unterkunft erhielt das THV-Team bereits den ersten Auftrag von der Autobahnpolizei Weinsberg. So hatte sich in Fahrtrichtung Heilbronn ein Stau gebildet, dessen Ende erkundet werden sollte. Mit dem Hintergrund, die Gefahr von Auffahrunfällen zu verringern, ist für die Polizei vor allem die genaue Position des Stauendes sowie die Entwicklung des Staus von Bedeutung. Nur so können aktuelle Informationen zur Staulänge etwa an den Verkehrsfunk weitergegeben und die Auto-, bzw. LKW-Fahrer frühzeitig gewarnt werden.
Bei der Rückfahrt zur Unterkunft wurde ein auf dem Seitenstreifen befindliches Pannenfahrzeug mit Reifenschaden aufgefunden. Nach Absicherung des Fahrzeugs halfen die Einsatzkräfte bei der Reparatur des Schadens mithilfe eines Reifen-Füll-Sprays. So konnte das Fahrzeug zu einem nahegelegenen Parkplatz begleitet werden, wo der Pannendienst zum Austausch des schadhaften Reifens verständigt wurde.
Wieder auf der Autobahn blockierte bereits wenige Kilometer weiter ein liegengebliebener LKW die Beschleunigungsspur der AS Bad Rappenau in Fahrtrichtung Heilbronn. Auch hier sicherten die THW-Kräfte das Pannenfahrzeug mittels Faltleitkegeln und Stabblitzleuchten ab. Im Gespräch mit dem slowakischen Fahrer ergab sich, dass ein Schaden an der Radbefestigung der Sattelzugmaschine vorlag und bereits ein Pannenservice verständigt sei. Als dieser jedoch auch nach längerer Wartezeit nicht eintraf, wurde kurzerhand in Absprache mit der Autobahnpolizei ein Abschleppunternehmen angefordert.
Da der Schaden an der Radaufhängung jedoch nicht vor Ort zu beheben war, musste der LKW abgeschleppt werden. Nachdem zunächst der mit 24 Tonnen Papier beladene Auflieger von der Zugmaschine getrennt wurde, sperrten die Einsatzkräfte von Autobahnpolizei und THW zur Bergung die rechte der drei Fahrspuren, wodurch sich schnell ein kilometerlanger Stau bildete, in dem es kurz nach der Sperrung bereits zu einem Unfall zwischen zwei PKW kam.
Während ein Teil des THV-Teams weiterhin den Abschleppdienst bei der Bergung des LKW unterstützte, schob ein anderer das nicht mehr fahrbereite Fahrzeug auf die Seite und beseitigte herumliegende Teile von der Autobahn.
Nach über drei Stunden vor Ort konnten die Einsatzkräfte schließlich die Absicherung zurückbauen und die Rückfahrt zur Unterkunft antreten, wo sich die Helfer gegen 19 Uhr in den wohlverdienten Feierabend verabschiedeten.
