Bereits seit November 2013 unterstützt das THW im Auftrag der Bundesregierung die lokalen Behörden in der Region Kurdistan im Nordirak bei Aufbau sowie Ausbau der Infrastruktur in mehreren Camps für Flüchtlinge des syrischen Bürgerkriegs. Nach Schätzungen der UN-OCHA (Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten der Vereinten Nationen) befinden sich rund 1,8 Millionen Irakerinnen und Iraker auf der Flucht vor den Kämpfern des Islamischen Staates und suchen Zuflucht in der nördlichen Region Kurdistan, wo zudem mehrere tausend syrische Flüchtlinge leben.
Um die Not der Menschen in dieser Region zu lindern leistet das THW Hilfe beim Aufbau von insgesamt 15 bis 25 Flüchtlingscamps.
Hierzu ist seit heute Morgen auch ein Helfer des Ortsverbands Sinsheim auf dem Weg in den Nordirak, um hier für etwa vier Wochen Hilfe zu leisten und sein Wissen als Elektroingenieur einzusetzen.
Ein solcher Auslandseinsatz erfordert eine Reihe von Qualifikationen und Gesundheitschecks, ohne die kein THW-Helfer im Ausland tätig werden kann. Hierzu zählen beispielsweise verschiedene Ausbildungen an der THW-Bundesschule in Neuhausen, aber auch Online-Lehrgänge, die absolviert werden müssen. Desweiteren sind entsprechende Impfungen sowie medizinische Untersuchungen notwendig, um in die sogenannte „Expertendatenbank“ aufgenommen zu werden und somit für Einsätze im Ausland zur Verfügung zu stehen.
Ein wichtiges Thema ist die angespannte Sicherheitslage in der Region, wobei dem THW sehr an der Sicherheit der Helfer vor Ort gelegen ist.
Für den Sinsheimer Helfer ist es der erste Auslandseinsatz und gerade unter den Eindrücken der Berichterstattung in den Medien eine besondere Herausforderung. Dennoch ist er gewillt den Menschen vor Ort zu helfen und die persönliche Belastung in Kauf zu nehmen.